Die kleine Ukrainerin

Die Geschichte von Montana
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Diesen Blogeintrag über unsere Monti wollte ich schon so lange schreiben, aber jetzt, wo sie nicht mehr bei uns ist, möchte ich es mehr denn je. Sie war etwas so Besonderes, dass sie diesen Platz hier mehr als verdient.

Außerdem möchte ich diesen Eintrag mit ganz vielen Bildern von ihr füllen, um einen Ort zu schaffen, an dem ich mich immer an diese Momente erinnern kann.

Fangen wir doch ganz von vorn an. Anfang 2019 habe ich auf Instagram den ersten Tigerdackel gesehen. Um es genau zu sagen einen Schwartigerdackel. Was soll ich sagen, es war ein kleines Mädchen, noch ein Welpe und ich auf den ersten Blick verliebt. Als ich mich dann genauer über diese Rasse informierte, war mir klar, dass eines Tages mal einer einziehen soll. Nach dem Einzug von Virginia und unseren folgenden Zuchtplänen habe ich angefangen, nach einem Schwarztigermädchen zu suchen. Diese Suche dauerte über 2 Jahre.

 

Eines Tages habe ich dann die Züchterin von Montana angeschrieben und diese sagte mir Anfang 2021, dass ich mich Mitte bis Ende Mai wieder melden soll, denn da seien zwei Würfe geplant.

 

Nun fiel unser A-Wurf ja am 03.05.2021 und es war recht schnell klar, dass Alaska unser Rudel bereichern sollte. Daher waren wir auch zunächst unentschlossen, ob wir der Züchterin von Montana überhaupt schreiben sollen. Zwei Welpen gleichzeitig wären ja doch eine Herausforderung.

Wie ihr euch sicher denken könnt, habe ich ihr aber trotzdem geschrieben, um überhaupt zu schauen, ob denn ein passendes Mädchen dabei wäre. Tatsächlich gab es zwei Würfe, nur 3 Tage zwischen ihnen und in beiden Würfen je ein Schwarztiger, beides Mädchen. Die kleine Bounty und die kleine Glory vom 18.05.2021. Wir durften die nächsten Wochen die Entwicklung beider mitverfolgen und bekamen Bilder und Charakterbeschreibungen. Obwohl die kleine Bounty auch eine wahre Schönheit war, so haben wir uns schlussendlich vor allem wegen des Charakters dann doch für die kleine Glory entschieden...unsere kleine Montana.

 

Nun hieß es warten, denn die Zaubermaus kommt ursprünglich aus der Ukraine und aus dieser darf sie nicht so ohne Weiteres nach Deutschland einreisen. Wir wurden weiterhin mit Bildern versorgt und die Vorfreude wurde immer größer, die Erfüllung des Traums von unserem Schwarztigermädchen rückte immer näher.

 

Ende August wurde uns dann gesagt, wann die kleine Maus Anfang September dann einziehen darf.

Tatsächlich war das ursprünglich geplante Datum ein anderes, als das, an dem der Transport dann tatsächlich statt fand. Als ich am 07.09. auf einmal eine SMS auf meinem Handy hatte, dass sie unterwegs wären und mich 10 Minuten vor dem Ziel dann anrufen würden, da machte mein Herz einen aufgeregten Satz in der Brust. Nun hieß es also warten, noch das letzte vorbereiten und wach bleiben, denn die geschätzte Ankunftszeit lag zwischen 1 und 3 Uhr früh. An Schlaf war für mich eh nicht zu denken und so schickte ich Domenic und die Hunde ins Bett und wartete auf den Anruf.

 

Tatsächlich war es einfach ziemlich überraschend, denn wir hatten erst 3 Tage später mit ihr gerechnet, aber wir waren bereit und freuten uns riesig.

 

Der ersehnte Anruf kam dann ca. 1 Uhr und ich weckte Domenic dann ganz aufgeregt, nachdem ich dann versuchte vor Aufregung auf Englisch zu antworten.

Wir sind natürlich sofort nach draußen und haben dort dann auf die Ankunft des Transportes gewartet. Nun es war nicht so ein typischer Transport, wie man ihn sich vielleicht vorstellt, sondern es kam ein alter Volvo Kombi um die Ecke. Im Volvo ein junges polnisches Pärchen und die kleine Monti auf dem Rücksitz in einer Box.

 

Sie holten die kleine Fracht aus ihrer Box, kontrollierten die Chipnummer, drückten den Winzling Domenic in die Arme und dann galt es noch Geld gegen Unterschrift, wir erhielten den Pass und sie war unser.

 

Das Abenteuer für sie und uns begann.

Zunächst war sie ziemlich zurückhaltend und alles was sie tat war ihren kleinen Kopf auf dem Arm in die Halsbeuge zu drücken. Sie wäre, wenn sie gekonnt hätte, am liebsten in uns reingekrochen. Die Nacht schlief sie dicht an uns gekuschelt dann aber schnell ein.

 

Am nächsten Tag sah die Welt schon ganz anders aus und die anderen und sie beäugten sich ganz neugierig. Sie war zwar sehr klein und sanft, aber sie lies sich vom ersten Tag an nie die Butter vom Brot schmieren. Wenn die anderen zu grob waren, dann machte sie eine klare Ansage. Schon nach wenigen Stunden lag sie dann auch schon mit auf dem "Dackelhaufen". Zwar schaute sie noch etwas skeptisch, aber dabei sein wollte sie dann doch.

 

Wir hatten das Gefühl, dass sie uns, wenn wir etwas sagten aber auch erstmal gar nicht verstand und sich wunderte, was wir da so für ganz andere Wörter benutzten, als sie bisher gewohnt war.

Es dauerte nicht lange und alle hatten den Winzling ins Herz geschlossen, vor allem natürlich mit Alaska verstand sie sich super, waren die Beiden doch so gut wie auf den Tag gleich alt. Tatsächlich war sie gar nicht so viel kleiner als unsere Alaska damals, aber wohingegen diese sehr schnell weiter wuchs, veränderte sich die Größe von Monti nicht sonderlich viel.

 

Vom ersten Tag an war sie ein absolutes Mamakind. Sie kroch wann immer sie konnte in meine Unterhose auf Toilette und folgte mir auf Schritt und Tritt. Selbst wenn Domenic mit allen spazieren wollte, drehte sie lieber um und kam zu mir zurück oder wartete, bis ich auch mit kam. Sie war immer mein kleiner Schatten, von Raum zu Raum hinterher und obwohl ich viele kenne, die ihren Hunden dieses Verhalten abtrainieren, so fand ich es immer besonders schön. Auch ich bin nie gern allein und unser kleiner Winzling war es ebenso nicht gern. Wir haben uns gesucht und gefunden.

 

Wenn wir irgendwohin wollten, dann schlüpfte sie immer durch den Türspalt und hüpfte wie ein Flummi durch die Gegend. Wie oft wir sie im Hausflur wieder einsammeln mussten und sie wieder zur Tür reinschoben, dass hätte man gar nicht zählen können. Solche Momente sind vielleicht nervig, wenn man es eilig hat, aber später vermisst man genau diese am meisten und ertappt sich dabei, wie man sich rumdreht und versucht sie mit dem Fuß zu blockieren. Nur dass da keiner mehr ist, den man blockieren muss und der freudig durch den Türspalt schlüpfen will.

Monti war vom ersten Tag an immer bei einem, drinnen wie draußen. Weiter als 20 Meter war sie nie entfernt und gehört hat sie auch immer sofort. An der Leine lief sie wie eine Eins und grundsätzlich war sie vom Wesen her so ganz anders. Das einzige Dackeltypische war, dass sie immer dachte sie wäre größer, als sie in Wirklichkeit war. Sie bellte gern mal etwas an und warnte uns vor allen "möglichen" Gefahren, die sie für solche hielt. Wenn es sein musste, hätte sie sich auch mit 3 Mal so großen Hunden angelegt. Wobei das nicht schwer war, wog sie ausgewachsen ja nur 3,4kg. Eben ein waschechter Kaninchendackel.

 

Was sicher am meisten bei allen in Erinnerung blieb, waren ihre großen und dunklen Augen. Da sie fast schwarz waren, wirkte es immer, als könnte sie mit ihrem Blick in dich hinein sehen. Viele die sie sahen, hatten dadurch auch immer das Gefühl, dass sie traurig schaut. Dadurch und weil sie so klein war, hatte man immer das Gefühl, sie beschützen zu müssen. Aber auch kein Wunder, denn sie liebte es, wenn man sie durch die Gegend trug. Dass sie ihren Kopf in die Halsbeuge legte, dass machte sie bis zum Schluss noch immer. Man hatte immer das Gefühl, sie würde einen zurück umarmen.

Als unsere Missouri unseren B-Wurf hatte und dieser dann älter wurde, sodass sie auch die anderen dann zu ihnen lies, war Monti immer mit dabei. Sie war eine großartige Tante, liebte es mit den Kleinen zu spielen und zu kuscheln.

 

Wir haben uns schon darauf gefreut, eines Tages ihre eigenen Welpen zu sehen und zu beobachten, wie sie in ihrer Rolle als Mama aufgeht. Leider ist uns dieses Glück nicht gegönnt gewesen, aber die Erinnerung an die Zeit mit den kleinen B-chens und Tante Monti wird uns für immer bleiben.

 

Durch ihren so sanften, sensiblen, großmütigen und lieben Charakter, aber auch ihren Mut, wurde die kleine Maus auch für meine Mama, also ihre Hundeoma, zu etwas ganz Besonderem. Sie liebte es, wenn sie einfach mit zum Kaffee kommen durfte und meine Mama freute sich immer, wenn sie dabei war. Genauso aber liebte sie es einfach grundsätzlich immer mit dabei zu sein. Wohingegen die anderen nicht alles mögen, wo wir hingehen, war Monti immer der kleine Vorzeigehund, dem egal war, wo wir sind, Hauptsache wir waren zusammen dort. Das waren diese Momente im Hausflur, bei denen man ihre Freude förmlich packen konnte.

Als unser erster großer Urlaub mit allen 5 Dackeln anstand, da waren wir natürlich nervös. Denn ein Rudel zusammen agiert gern mal anders, als ein oder zwei Hunde. Dort angekommen, waren unsere Bedenken aber völlig grundlos. Es war nicht so viel los, die Hunde hatten Spaß und benahmen sich alle wirklich sehr gut. Dieser Urlaub wäre für uns tatsächlich etwas sehr Schönes gewesen, an was wir noch lange denken wollten. Wir planten sogar schon die nächste Tour im Herbst und waren begeistert. Solange, bis alles ganz anders kam.

 

Am Montag Abend, einen Abend nach dem wir angereist waren, fing Monti auf einmal an, nach Luft zu schnappen und wir hatten Glück, noch einen Tierarzt zu finden, der offen hatte. Dieser tastete sie ab, schaute in den Hals und hörte ihre Lunge und die Atmung ab. Er gab ihr zwei Spritzen und äußerte den Verdacht auf juveniles Asthma (Asthma im jungen Alter). Wir sollten am nächsten Tag anrufen frühs, taten wir auch und am Mittwoch Abend wieder kommen. Da es am Mittwoch aber so gut wie weg war, sie normal atmete und lediglich noch etwas schneller als sonst, aber ganz klar und ohne röcheln, riefen wir nochmal an, erzählten das und wollten dann wieder daheim bei unserem Tierarzt das Asthma diagnostizieren lassen.

Wir haben sie die ganze Zeit im Urlaub geschont, haben nur kleine Runden gedreht, viele Pausen eingelegt und sie zur Ruhe kommen lassen. Am Donnerstag wollten wir eine Wanderung machen und haben sie auf dieser sehr oft getragen und nur ab und an laufen lassen. Gegen Ende dieser  Wanderung merkten wir schon, dass sie nach 20 Meter aus der Puste war und ihr sogar das pullern und lösen schwer fiel. Wir beeilten uns mit ihr auf dem Arm wieder zurück zum Auto zu kommen und fuhren zurück zum Wohnwagen, riefen bei der Rezeption an und fragten, ob wir noch jetzt abreisen könnten, packten alles zusammen und fuhren die Nacht bis 04:30 Uhr zurück nach Hause. Während der Fahrt kam die Maus nur schwer zur Ruhe und hier angekommen, wollte sie sich nicht mal mehr hinlegen, daher sind wir direkt weiter in die Notfallsprechstunde und waren gegen 05:30 Uhr dort.

 

Sie haben sie bei sich behalten, Blut abgenommen und ihr Kortison gespritzt. Im Röntgenbild war leider nichts zu sehen, die Medikamente wirkten nicht, sondern es wurde schlechter und so rief uns der Chef unserer kleinen Klinik an und teilte uns mit, dass er sie so nicht lassen konnte, sondern noch einmal ein Röntgen in Narkose machen wollte und sie dann endoskopiert, weil er einen Fremdkörper in der Lunge vermutete. Er sagte mir aber auch direkt, dass sie so schlecht Luft bekommt, dass dieser Eingriff ein hohes Risiko birgt.

 

Keine 30 Minuten später rief er uns an, dass er gar nicht weit kam, es in der Luftröhre nur Blut zu sehen gab, sagte dass es ihm leid tat, fragte ob wir eine Ahnung hätten, was es hätte sein können und ob wir sie holen kommen, sie wären da. Es war alles so viel auf einmal und es ging so schnell, dass ich nicht wusste, ob sie noch am Leben war oder bereits verstorben ist. Ich traute mich aber auch nicht nachzufragen, wusste ich im Herzen die Antwort bereits, wollte sie aber noch nicht hören.

Wir sind sofort losgefahren mit der Hoffnung noch Lebewohl sagen zu können. Als wir ankamen erklärte er uns alles. Dass er sie hätte nicht so lassen können, dass er aber auch nichts mehr tun konnte. Er sagte er macht alles fertig und schickt es uns zu. Die Arzthelferin holte unsere Maus, in eine Decke eingekuschelt und legte sie mir in den Arm. Ab da war alles Realität und es gab kein Halten mehr. Wir fielen Beide in ein großes dunkles Loch. Mussten wir doch aber für die Anderen stark sein.

 

Der erste Weg führte uns wieder nach Hause, wo die Dackelchen Abschied nehmen konnten, der zweite zum Haus, wo Domenic und mein Papa ihr ein kleines Grab aushoben. Sie durfte ihr Halstuch, was wir ihr 14 Tage vorher zu ihrem ersten Geburtstag geschenkt hatten mitnehmen. Mein T-Shirt, was ich den Tag über an hatte, ihre Hundemarke, Blumen aus unserem Garten und eine Kuscheldecke von Zuhause. Wir wussten, dass sie sich nie so viel aus Spielzeug gemacht hat und entschieden uns deshalb für das, weil das alles war, was sie brauchte.

 

Es fiel uns sehr schwer, aber ich habe noch einen kleinen Pfotenabdruck genommen, damit ich sie mir, sowie unsere anderen Hunde als Tattoo stechen lassen kann. All ihre Sachen, haben wir in eine kleine Kiste gelegt, die auf dem Hundeschrank steht, damit wir von ihr immer etwas da haben, wenn uns danach ist. 

Dieser Eintrag ist alles andere als leicht gewesen und ich wollte von den schlechten Zeiten erst gar nichts schreiben, aber dann habe ich mir gedacht, dass auch die schlimmen Geschehnisse zum Leben dazu gehören. Doch solange wir die schönen Erinnerungen im Herzen behalten und solange wir dafür sorgen, dass diese uns erfüllen, sind die schlechten Dinge viel weniger von Wert. Wir selbst haben es in der Hand, wir selbst können entscheiden, was uns bestimmt. Und bei den Gedanken an unsere Montana sind es immer die schönen, die überwiegen.

 

Wie sie war, was sie getan hat. Aber auch solche, die aus uns bessere Menschen machen, indem wir daran denken, dass sie nicht gewollt hätte, dass wir so traurig sind, solche, die uns klar machen, wie wichtig es ist, die Zeit die wir haben mit unseren Liebsten zu verbringen. Weniger streiten, mehr Verständnis für andere zu haben und das Leben zu leben, von Tag zu Tag und wieder glücklicher zu sein.

 

Es wird kein Tag vergehen, an dem wir sie nicht vermissen werden, aber es vergeht auch kein Tag, an dem wir nicht dankbar für diese kurze aber intensive Zeit mit ihr sind. Sie war etwas ganz Besonderes und das wird sie immer sein.

Kommentare: 5
  • #5

    Ein trauriger Bolonka- und Havaneser-Fan (Sonntag, 03 November 2024 12:40)

    Ihrem Post wohnt die Trauer über Ihren Verlust und die Freude über Ihre gemeinsamen Augenblicke inne. Dies veranlasst mich, mir meine Trauer ein wenig von der Seele zu schreiben.

    Wir haben vor mehr als einem Monat unseren älteren der beiden Bolonka zwetna Rüden an eine schwere Erkrankung sowie an Tierärzte und eine Tierklinik verloren, auf deren Ethik und Fachkompetenz wir angewiesen waren und denen wir fatalerweise vertrauten, denen aber Einnahmen wichtiger waren als das Wohl des Tieres. Nach über zwei Wochen auf der Isolierstation sowie zwei kontraindizierten Operationen schlug man uns am vorletzten Tag seines Lebens eine dritte nicht angezeigte Operation vor, die wir intuitiv ablehnten. Dass die beiden vorherigen Eingriffe so nicht hätten stattfinden dürfen, erfuhren wir erst später.

    Sodann bekamen wir am Todestag ein - für jeden Laien ersichtlich - sterbendes Tier, das wir über zwei Wochen nicht gesehen hatten und von dem es bis zum drittletzten Tag telefonisch noch geheißen hatte, sein Zustand sei stabil, mit der Aussage in den Arm gelegt, die Prognose sei - angeblich - nicht aussichtslos. Die Tierklinik, in die wir uns anschließend begaben, sah das am gleichen Tage anders und erlöste unseren lieben Schatz.

    Leider dominieren unser Unverständnis, unser Zorn und unser Schmerz über den Verlust eines einzigartigen, bezaubernden Wesens die von Ihnen gleichermaßen erlebten und beschriebenen schönen Momente, die in der Tat durchaus auch nervig sein konnten, wenn man es eilig hatte. Wenn ich mich anschickte, das Haus zu verlassen, kreiste unser süßer kleiner Zar um meine Beine, so als wollte er mich vom Weggehen abbringen, und er hielt seinen jüngeren Bolli-Bruder bellend davon ab, durch die Haustüre zu entweichen. Das vermisse ich so sehr, ihn vermissen wir so sehr!

    Jeder Moment mit unseren tierischen Freunden ist ein Geschenk, indes kann morgen schon alles vorbei sein. Für eine Krankheit kann niemand etwas, allzu häufig ist Tiermedizin jedoch nur ein Geschäft. Der Ratschlag der Züchterin des Schäferhundes meines Bruders hat uns bedauerlicherweise erst nach den schrecklichen Ereignissen erreicht: „Ich erlöse meine Hunde lieber zwei Wochen zu früh als einen Tag zu spät.“

    Unsere zauberhafte Maus musste ingesamt mehr als zwei lange Monate kämpfen - vergeblich! Wie bei Ihrer Montana blieb die Ursache bis zuletzt ungeklärt. Retrospektiv war bei unserem kleinen Racker am ehesten ein unerkannter tumoröser Prozess im Gesichtsschädel - einhergehend mit einer systemischen Infektion - verantwortlich für den grenzenlosen Albtraum mit tödlichem Ausgang. Hoffentlich überwiegen irgendwann die leuchtenden Erinnerungen an sieben traumhafte Jahre das zum Schluss erlebte Horrorszenario sowie das Gefühl von Hilflosigkeit und einer denkbaren Schuld, an irgendeiner Stelle des Weges zur vermeintlichen Genesung falsch abgebogen zu sein. Den Tierärzten zu lange vertraut zu haben, verzeihe ich mir nie.

  • #4

    Angela mit Wilhelmina.winzig (Mittwoch, 29 Juni 2022 06:30)

    So schön geschrieben. Beim lesen dachte ich sofort an Wilma, vieles was du beschreibst kenne ich von ihr. Mit Tränen in den Augen sende ich euch mein tiefes Mitgefühl �

  • #3

    Luisa mit Pinscher Nala (Mittwoch, 15 Juni 2022 11:58)

    Mir sind während des Lesens die ganze Zeit die Tränen die Wange herunter gelaufen.
    Wie fühle mit euch, fühlt euch gedrückt. Sie war eine ganz tolle Maus!

    In liebevollem Gedenken an die kleine große Montana.���

  • #2

    Ulrike Orlet (Montag, 13 Juni 2022 20:06)

    Du hast das so so so schön geschrieben. ���Habe nur geheult. Ganz viel Kraft für Euch. Es tut mir echt sehr Leid. Vor allem war die Maus noch so jung. Aber warum hatte sie jetzt so viel Blut?

  • #1

    Patrizia (Montag, 13 Juni 2022 19:57)

    Es rührt einen zu Tränen dieser Beitrag ❤️ aber es ist auch eine sehr schöne Geschichte , trotz dem schnellen Ende hat sie euch so viel gegeben , wie lang sie konnte ❤️❤️